Behandlungen bei Lungenkrebs im Ludmillenstift auf hohem Niveau

Deutscher Lungentag am 24.09.2022

Rund 50.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Lungenkrebs. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. So auch Walter H. aus Meppen.

Er hatte keine großartigen Beschwerden und ist ein agiler älterer Mann. Reisen und die Gartenarbeit sind seine Hobbys. Erst kürzlich buchte er für sich und seine Frau eine Fahrt an den Bodensee. Anfang September sollte es losgehen, doch alles kam anders.

Mit einem unguten Gefühl in der Brust und rund 15 kg leichter überwies ihn sein Hausarzt an das Ludmillenstift. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Hausarzt bereits mehrere Untersuchungen durchgeführt.

Im Falle von Walter H. wurden Lungenfunktionsdiagnostik, Bronchoskopie, CT und MRT Untersuchungen durchgeführt. „Wir haben im Ludmillenstift die Möglichkeit, eine große Bandbreite der Diagnostik abdecken zu können. Patienten brauchen keine weiterführenden Ärzte aufsuchen, da das Ärzteteam im Ludmillenstift Hand in Hand arbeitet und wir unser Wissen in regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen austauschen.“, erklärt Dr. med. Ilias Karfis, Chefarzt der Thorax- und Herzchirurgie im Ludmillenstift. Die Untersuchungen ergaben, dass es sich um ein bösartiges Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) im linken Lungenunterlappen handelt.

Diese Diagnose kam für Walter H. unerwartet und entzog ihm zunächst den Boden unter den Füßen. „Als ich davon erfuhr, haben meine Frau und ich viel geredet. Wir haben gemeinsam eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht erstellt, denn mir war die Zukunft zu dieser Zeit ungewiss.", sagt Walter H.

Das Bronchialkarzinom ist ein bösartiger Tumor, der ohne Behandlung zum Tode führen kann.

Bei Behandlungen von Lungenkarzinomen stehen örtliche Therapieverfahren wie Operations-, Strahlen- und Chemotherapie zur Verfügung. Häufig werden die verschiedenen Therapieformen kombiniert eingesetzt. Die Auswahl einer Therapie hängt entscheidend davon ab, um welche Form des Lungenkrebses es sich handelt und wie weit fortgeschritten die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose ist. „Macht es der Allgemeinzustand des Patienten möglich, wird jedes Karzinom im Stadium I oder II sowie elektive Fälle im Stadium III operiert. Und genau so war es bei meinem Patienten. Je nach Lage und Größe des Tumors wird eine Lungenresektion durchgeführt.", erklärt Karfis.

Das der Patient leidenschaftlich Tabak konsumiert, überrascht den Experten wenig. Rund 90 % der Erkrankten seien Raucher, aber auch Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung oder auch Asbest können ebenfalls Auslöser sein.

Um sicherzustellen dass keine weiteren Tumoren in der Region um den Lungenlappen vorhanden sind, wurden die regionalen Lymphknoten radikal entfernt. Die Operation (OP) ist gut verlaufen und die Pathologie im Ludmillenstift bestätigte eine tumorfrei Resektion des Lungenkrebs.

Nach der OP geht es Walter H. gut. Er ist erleichtert, dass der Tumor entfernt und die Behandlungen weiter vorangehen. Sieben Tage nach der OP hat Walter H. das Ludmillenstift verlassen. Die Nachsorge oder weiterführende Therapien des Patienten übernimmt die Onkologie im Ludmillenstift. „Ich bin optimistisch und habe gestern einen Urlaub für mich und meine Frau gebucht. Wir möchten uns die frische Nordseeluft um die Nase wehen lassen.", so Walter H.

Wie bei allen Krebsarten unterscheiden sich die Überlebensaussichten deutlich nach dem Stadium der Erkrankung. Da Lungenkrebs im frühen Stadium häufig keine Beschwerden verursacht, wird die Erkrankung in vielen Fällen spät - und oft unvorhergesehen - entdeckt. Besonders bei unspezifischen Beschwerden wie blutiger Husten, pfeifende Atmung, Gewichtsverlust und Fieberschübe sollten sofort ärztlich untersucht werden.

 

 

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