Emsländisches Brustzentrum am Ludmillenstift

Das Emsländische Brustzentrum am Ludmillenstift hat das Ziel, Patientinnen mit abklärungsbedürftigen Befunden in der Brust auf höchstem Standard zu behandeln. Fachärzte verschiedener Disziplinen, wie Gynäkologen, Radiologen, Spezialisten für Gewebeuntersuchungen, Onkologen und Humangenetiker bieten hier die gesamte Bandbreite in Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen der Brust und deren Folgen an. Angegliedert sind Naturheilkunde, Physiotherapie, Psychoonkologie, Selbsthilfe, Sozialdienst und Sportmedizin. Die Erfahrung der Spezialisten wird ergänzt durch eine moderne gerätetechnische Ausstattung und ein umfangreiches Angebot an differenzierten operativen und medikamentösen Therapien.

Hierbei richten wir uns nach intern abgesprochenen und international anerkannten Behandlungsstrategien, wobei die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Fachleute auf diesem Gebiet für die betroffene Patientin die Sicherheit der bestmöglichen Behandlung bei Brustkrebs gewährleistet.

Jede Patientin, die sich im Emsländischen Brustzentrum vorstellt, hat die Möglichkeit und den Anspruch, von Spezialisten aus all diesen Bereichen untersucht und/oder beraten zu werden. Auf den Seiten des Emsländischen Brustzentrums haben wir viele Informationen zum Krankheitsbild, zu Therapiemöglichkeiten und zu unserem Leistungsspektrum zusammengestellt. Weitere Auskünfte erteilt das Team des Emsländischen Brustzentrums gern telefonisch, per E-Mail oder persönlich.

 

Unsere Schwerpunkte

  • Früherkennung von Brustkrebs in Zusammenarbeit mit den etablierten Screening-Programmen für Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr und außerhalb dieser Altersgruppe in unserer Brustsprechstunde auf Überweisung eines niedergelassenen Frauenarztes
  • Qualitätsgesicherte (meist minimalinvasive) Diagnostik beim Auftreten eines Verdachtes
  • Therapieplanung nach evidenzbasierten Standards auf höchstem Niveau im Rahmen der interdisziplinären Brust-/Tumorkonferenz
  • Operative Therapie durch spezialisierte Brustoperateure
  • Meist ambulante adjuvante (begleitend vorsorgliche) oder neoadjuvante (präoperative) Chemotherapie in der interdisziplinär geführten Tagesklinik
  • Behandlung von fortgeschrittenen Brustkrebserkrankungen
  • Unterstützung beim DMP Mammakarzinom (Disease-Management-Programm zur strukturierten Brustkrebsbehandlung und Tumornachsorge in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen und den niedergelassenen Frauenärzten/Frauenärztinnen)
  • Organisation von begleitenden und unterstützenden Maßnahmen (Kuren, Anschlussheilbehandlung, Prothesenversorgung, Krankengymnastik, additive/alternative Behandlungsmethode, Lymphdrainagen)
  • Behandlung ausgewählter Patientinnen mit innovativen Verfahren im Rahmen von Multizenterstudien in Zusammenarbeit mit der AGO (Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie)
  • Brustchirurgie (Mammachirurgie) im Rahmen des Gesamtkonzeptes der Behandlung von bösartigen Tumoren
  • Plastische Mammachirurgie einschließlich Brustverkleinerung, -vergrößerung oder -korrektur auch im Zusammenhang mit krebsbedingten Eingriffen an der Brust
  • Gewebeschonende Probeentnahmen sowohl radiologisch als auch per Ultraschall durch Vakuumsysteme (Mammotome), Hochgeschwindigkeits-Stanzen und Feinnadelpunktion
  • Zusammenarbeit und intensive Unterstützung von Selbsthilfegruppen und Patientinneninitiativen
  • Veranstaltung von Patientinnen-Seminaren und Qualitätszirkeln für Fachkollegen/Fachkolleginnen, Fachvorträge

Knoten in der Brust machen Angst. Sollte Ihnen bei der Selbstuntersuchung oder Ihrem Frauenarzt etwas auffallen oder eine Mammographie einen Herd entdecken, dann setzen wir uns für eine schnelle Diagnostik und damit schnelle Klärung dieser Befunde ein.

Hierzu untersuchen wir mit hochauflösendem Ultraschall und führen Stanzbiopsien zeitnah in Lokalanästhesie durch, um nach Möglichkeit spätestens am Folgetag eine sichere Aussage über Art und Verhalten der Veränderungen machen zu können. Wir nehmen uns viel Zeit für Sie, um die Ergebnisse der Untersuchungen mit Ihnen ausführlich zu besprechen. Wenn notwendig, führen wir auch gern ein weiteres Gespräch gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Partner. Eine möglicherweise notwendige Therapie, z. B. eine Operation, wird genau geplant und Ihnen eingehend erklärt. Eine gegebenenfalls erforderliche weitergehende Therapie wird im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz erörtert und geplant. Sie erfolgt im Regelfall ambulant.

Die Brustsprechstunde ist Ihre erste und zentrale Anlaufstelle, von hier wird alles weitere für Sie organisiert. Sie findet nach vorheriger Terminvereinbarung dienstags und donnerstags von 09.00 - 12.00 Uhr und von 14.00 - 15.30 Uhr statt.

Weitere Fachbereiche und Angebote

Kontakt

Sekretariat

Tel. 05931 152-1470
Fax 05931 152-1479
gynaekologie@ludmillenstift.de

Zertifizierungen

Brustkrebs

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist mit über 55.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland das häufigste Krebsleiden der Frau. Das Risiko, irgendwann im Leben an Brustkrebs zu erkranken, beträgt für Frauen über acht Prozent. Am häufigsten erkranken Frauen zwischen dem 60. und dem 65. Lebensjahr. Auch Männer können betroffen sein, jedoch sehr viel seltener. Die Früherkennung durch intensive Selbstuntersuchung, regelmäßige Kontrollen beim Gynäkologen sowie durch Mammographien in empfohlenen Zeitabständen sind von großer Bedeutung. Je früher Brustkrebs erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen.

Brustkrebs (Mammakarzinom) bereitet im frühen Stadium in der Regel keine Beschwerden oder Schmerzen. Es gibt allerdings einige Anzeichen, die auf einen Tumor in der Brust hindeuten können. Wichtig ist deshalb, dass jede Frau ihre Brüste regelmäßig selbst abtastet und genau beobachtet, ob sie sich in irgendeiner Weise verändert haben.

Mögliche Anzeichen auf Brustkrebs sind:

  • Neu aufgetretene Knoten oder Verhärtungen in der Brust
  • Einziehung der Haut oder Einziehung einer Brustwarze
  • Neu aufgetretene Größendifferenz der Brüste
  • Unterschiedliches Aussehen der Brüste, wenn man die Arme anhebt
  • Absonderungen aus einer Brustwarze (wässrig, blutig, eitrig o. ä.)
  • Andere Veränderungen der Brust oder Brustwarze, z. B. eine plötzliche starke Rötung
  • Knoten in der Achselhöhle

Bei diesen Anzeichen kann, muss es sich aber nicht um Brustkrebs handeln. Um die genaue Ursache festzustellen, sollte man aber auf jeden Fall den Frauenarzt aufsuchen.

Während des stationären Aufenthaltes soll sichergestellt werden, dass alle Fragen, die sich bei einer bösartigen Erkrankung ergeben können, geklärt werden:

  • Die Patientin wird durch speziell onkologisch weitergebildete Krankenschwestern betreut.
  • Physiotherapeuten machen die Patientin mit krankengymnastischen Übungen und mit der Lymphdrainage vertraut.
  • Unser speziell geschulter Sozialdienst berät über Kuren, Anschlussheilbehandlungen und berufliche sozialrechtliche Fragen.
  • Sanitätshäuser versorgen die Patientin im Bedarfsfall zeitnah mit speziellen Hilfsmitteln.
  • Und auch unsere Ärzte stehen für medizinische Fragen zur Verfügung.

Während des gesamten stationären Aufenthaltes und auch danach hilft die Fallmanagerin Anita Wolken bei allen Unklarheiten und weiteren Fragen.

Entsprechend dem Wunsch vieler Patientinnen stellen wir uns die Aufgabe, Sie als „Lotse“ durch die vielen und teilweise für einen medizinischen Laien komplizierten Angebote zu führen.Unser Netzwerk wird hierzu ständig entsprechend dem aktuellen Erkenntnisstand angepasst und mit dem Ziel einer optimal auf die individuellen Bedürfnisse maßgeschneiderten Diagnostik und Therapie weiterentwickelt.

Während und nach der Krankenhausbehandlung findet eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt der Patientin statt, der dann die weitere Betreuung übernimmt und regelmäßige Nachuntersuchungen durchführt.

Eine Brustkrebserkrankung kann trotz guter Heilungschancen auch nach erfolgreicher Tumorenentfernung erneut auftreten, man spricht dann von einem Rezidiv. Die Chancen, dieses erfolgreich zu behandeln, steigen, je früher es erkannt wird. Deshalb sind Kontrolluntersuchungen besonders wichtig. Auch wenn viele Brustkrebspatientinnen nach einer erfolgreichen Behandlung verständlicherweise nicht mehr an ihre Erkrankung erinnert werden möchten, hat die regelmäßige Tumornachsorge einen wichtigen Stellenwert. Im Rahmen der Tumornachsorge können die Erkrankten auch Unterstützung bei psychischen oder sozialen Problemen erfahren.

Zu den Nachsorgeuntersuchungen gehören:

  • Monatliche Brustselbstuntersuchung
  • Kontrolle beim Frauenarzt
    • in den ersten drei Jahren nach Abschluss der Erstbehandlung: alle drei Monate
    • in den folgenden zwei Jahren: alle sechs Monate
    • ab dem sechsten Jahr: einmal im Jahr
  • Mammographie
    • Gegenseite nach Brustentfernung: alle zwölf Monate
    • nach brusterhaltender Operation: erkrankte Brust bis zum zweiten Jahr nach Diagnosestellung alle sechs Monate, danach einmal jährlich; gesunde Brust einmal im Jahr.

Bei jedem Termin erkundigt sich der Arzt genau nach dem Befinden und führt eine körperliche Untersuchung durch. Dabei werden der Brustbereich, die Brustkorbwand und die Lymphabflusswege der Brust abgetastet. Es wird überprüft, ob der Arm der operierten Seite möglicherweise durch eine Lymphstauung geschwollen, ob die Leber vergrößert und in welchem Zustand das Skelett ist. Bei Beschwerden oder bei einem verdächtigen Befund erfolgen zusätzliche Untersuchungen zur Abklärung. Unabhängig von der ärztlichen Untersuchung sollten sich betroffene Frauen in die Techniken der Selbstuntersuchung einweisen lassen und sich regelmäßig selbst kontrollieren. Die vom Arzt vorgegebenen Nachsorgetermine sollten auf jeden Fall genau eingehalten werden.

Nützliche Links

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