Zentrale Notaufnahme

Ein Notfall ist sowohl für die Betroffenen als auch für die Angehörigen eine Extremsituation. Als erste Anlaufstelle zur Akutversorgung stehen wir für diesen Fall rund um die Uhr für Sie in unserer Zentralen Notaufnahme bereit. Ärzte verschiedener Fachrichtungen und unser speziell ausgebildetes Pflegeteam leistet für Sie eine fachübergreifende, professionelle und kompetente Notfallversorgung auf höchstem Niveau.

Für die Behandlung notfallmäßiger und auch lebensbedrohlicher Verletzungen und Erkrankungen stehen uns modernste Technik, drei Schockräume, sowie 17 Behandlungsplätze zur Verfügung. Alle notwendigen diagnostischen Verfahren werden unverzüglich direkt in unserer Notaufnahme durchgeführt und die wichtigsten medizinischen Maßnahmen unmittelbar eingeleitet. Dabei sind optimale Behandlungsabläufe zur sofortigen, umfassenden Versorgung von Patienten mit schweren Erkrankungen fest eingeübt.

Besteht der Verdacht auf einen Herzinfarkt, kann dieser in unserer integrierten Chest-Pain-Unit (Brustschmerz-Einheit) und durch unser Herzkatheterlabor, das sich in unmittelbarer räumlicher Nähe befindet, abgeklärt und somit eine schnelle Diagnostik und Therapie bei Brustschmerzen/Herzinfarkten garantiert werden. Unsere Stroke-Unit zur Behandlung von Schlaganfällen befindet sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe.

Die enge Zusammenarbeit und Verzahnung aller Fachbereiche in unserem Haus, die mit dem interdisziplinären Team unserer Zentralen Notaufnahme beginnt, sind ein wichtiger Baustein der weiterführenden Patientenversorgung nach höchsten Qualitätsstandards.

Unsere Zentrale Notaufnahme versteht sich als unter ärztlicher Leitung organisierte Fachabteilung, die eng mit allen anderen Fachkliniken des Ludmillenstiftes zusammenarbeitet. Standardisierte Behandlungspfade sowie verschiedene Fort- und Weiterbildungsprogramme für unser Team aus dem Bereich der Notfallmedizin, sichern eine hohe Versorgungsqualität für unsere Patienten.

 

Gut zu wissen

In unserer Notaufnahme behandeln wir akut und lebensbedrohlich Erkrankte. Viele Patienten kommen mit dem Rettungsdienst oder dem Notarzt in unsere Klinik. Nicht jede Erkrankung ist dabei in einer Notaufnahme richtig aufgehoben. Gerade Beschwerden, die bereits über einen längeren Zeitraum vorliegen, sollten Betroffene zuerst mit ihrem Haus- oder Facharzt besprechen. 

Ersteinschätzung: Wartezeiten in der Notaufnahme?

Um eine schnelle und sichere Einstufung hinsichtlich der Krankheitsschwere zu gewährleisten und somit kritisch kranke Patienten schnellstmöglich versorgen zu können, gehen wir nach einem etablierten internationalen Ersteinschätzungssystem (Manchester-Triage-System) vor.

Schwere Verletzungen oder Erkrankungen werden selbstverständlich vorrangig behandelt.

Die Festlegung erfolgt durch die pflegerische Ersteinschätzung von unseren speziell geschulten Pflegekräften nach internationalen Richtlinien. Dieses System ermöglicht es, den Schweregrad einer Erkrankung oder Verletzung innerhalb kurzer Zeit zu erkennen und mittels Kategorisierung eine Einstufung der Behandlungsdringlichkeit vorzunehmen.

So kann es vorkommen, dass Patienten, die nicht akut erkrankt sind, länger warten müssen. Wir bitten hier um Verständnis, sollte die Behandlung einmal verzögert sein. Grundsätzlich möchten wir jeden Notfallpatienten so schnell wie möglich versorgen.

Unsere Notaufnahme ist mit drei modernen, interdisziplinär nutzbaren Schockräumen ausgestattet. Durch spezielle Vorrichtungen in den Schockräumen zur Akutversorgung schwer- und schwerstkranker Patienten werden Vitalfunktionen aufrechterhalten bzw. wiederhergestellt. Die Patienten werden dabei nonstop apparativ überwacht, wenn nötig beatmet und der Kreislauf im Rahmen der Schockbekämpfung mit Infusionen und Transfusionen stabilisiert. Zudem können hier lebensrettende Soforteingriffe durchgeführt werden.

In unmittelbarer Nähe zu den Schockräumen befinden sich das CT und das Herzkatheterlabor, so dass eine sofortige Diagnostik erfolgen kann. Nach der Erstversorgung wird der Patient in der Regel auf die Intensivstation oder in den Operationssaal verlegt.

Mit der Einrichtung einer Brustschmerzeinheit (Chest-Pain-Unit) in unserem Notaufnahmezentrum stellen wir einen strukturierten Ablauf bei unklarem Brustschmerz und dem Verdacht auf Herzinfarkt sicher. Bei einem Herzinfarkt spielt Zeit eine sehr wichtige und entscheidende Rolle. Bei der Therapie eines akuten Herzinfarkts können gewonnene Minuten oft über Leben und Tod entscheiden.

Mittels moderner Ausstattung und enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst werden bereits vor Ankunft des Notfallpatienten wichtige Befunde übermittelt. So finden bereits vor Ankunft des Patienten in der CPU Vorbereitungen statt, die einen lebensentscheidenden Zeitgewinn bedeuten.

Informationen

Was passiert, wenn ich in die Notaufnahme komme?

Wir erklären Ihnen den Ablauf in der Notaufnahme und welche Unterlagen Sie mitbringen sollten.

Unterlagen für die Notaufnahme

  •  Gesundheitskarte der Krankenkasse oder Krankenversicherungsnachweis
  •  Personalausweis, Identifikationsnachweis
  •  Überweisungs- oder Krankenhauseinweisungsschein
  •  Ggf. medizinische Unterlagen und Befunde zu vorherigen Untersuchungen
  •  Aktueller Medikationsplan
  •  Allergiepass
  •  Kopie der Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung
  •  Telefonnummer eines Angehörigen
  •  Herzschrittmacherausweis (wenn vorhanden)
  •  Impfausweis (wenn vorhanden)
  •  Bei Arbeitsunfällen:

          - Angaben der zuständigen BG
          - Adressdaten des Arbeitgebers

 

Ablauf in der Zentralen Notaufnahme

  1. Anmeldung
    Bei Ihrer Anmeldung werden zunächst Ihre Personalien und Zusatzdaten, wie beispielsweise die Versicherung, aufgenommen.

    Es stößt oft auf Unverständnis, dass dieses Verwaltungsverfahren am Anfang der Behandlung zwingend erforderlich ist. Es dient jedoch zu Ihrer eigenen Sicherheit. Für die notwendigen Untersuchungen, wie Labor, Röntgen oder CT müssen sowohl die Untersuchungsaufträge, wie auch die Untersuchungsergebnisse mit absoluter Sicherheit dem richtigen Patienten zugeordnet werden.
    Zudem erlaubt uns die Datenerfassung zu Beginn Ihrer Behandlung den Zugriff auf alte Dokumente aus vorangegangen Aufenthalten in unserem Haus.

  2. Ersteinschätzung
    Anschließend werden Sie von einer speziell ausgebildeten Pflegefachkraft zu Ihren medizinischen Beschwerden befragt und erste Vitalparameter erhoben. Dabei wird durch das international anerkannte Ersteinschätzungssystem (Manchester-Triage-System) festgestellt, mit welcher Dringlichkeit behandelt werden muss.

  3. Untersuchung/Behandlung
    Nach der Ersteinschätzung findet nach Dringlichkeit eine Untersuchung statt. Hierbei werden Vitalparameter wie Blutdruck, Herzfrequenz, Atemfrequenz, Temperatur und Blutzuckerwert bestimmt. Falls notwendig, werden diagnostische Maßnahmen wie Röntgen, Labor, EKG und Ultraschall veranlasst. Abhängig von Dringlichkeit und Schwere Ihrer Erkrankung werden Sie nun unmittelbar in einen Behandlungsraum begleitet. Bei weniger dringlichen Erkrankungen werden Sie ggf. gebeten, zunächst im Wartebereich Platz zu nehmen bis der zuständige Arzt für Ihre Behandlung zu Verfügung steht.

 

Je nach Krankheitsbild werden Sie stationär in der jeweiligen Fachabteilung weiterbehandelt oder zur ambulanten Weiterversorgung entlassen.

Um lange Wartezeiten zu vermeiden, haben Patienten mit leichteren Beschwerden die Möglichkeit die kassenärztliche Bereitschaftsdienstpraxis aufzusuchen.

Für Zuweisungen von Notfallpatienten mit akutem Handlungsbedarf bei potentiell bedrohlichen Erkrankungen/Verletzungen oder bei akuter Verschlechterung einer chronischen Erkrankung sind wir unter folgender Nummer erreichbar:

05931/152-7111

Die Vereinbarung von elektiven stationären Terminen wird weiterhin über die Ambulanzen der Fachabteilungen organisiert.

Die Verlegung innerhalb eines Krankenhauses erfolgt vorab ausschließlich über die telefonischen Kontakt unter T 05931 152 4444. Im Anschluss wird die Checkliste für die Verlegung von Patienten in das Ludmillenstift ausgefüllt und eingereicht.

DOWNLOAD FORMULAR

Aufgrund umfassender überregionaler Zertifikate (überregionales Traumazentrum, überregionale Stroke Unit, umfassende neurochirurgische Versorgung und Schwerstverletztenartenverfahren, Chest-Pain-Unit) wurde das Krankenhaus Ludmillenstift als Schwerpunktversorger mit neurotraumatologischem Schwerpunkt, im Notfallstufenkonzept des Gemeinsamen Bundesausschusses der umfassenden Notfallversorgung ausgewiesen.

Die Zentrale Notaufnahme dient der Versorgung von Patienten der Fachdisziplinen:

  •  Unfallchirurgie
  •  Allgemein- und Viszeralchirurgie
  •  Thoraxchirurgie
  •  Gefäßchirurgie
  •  Neurochirurgie
  •  Neurologie
  •  Gastroenterologie
  •  Pneumologie
  •  Kardiologie


Ausgenommen hiervon sind nicht-traumatologische pädiatrische Notfälle und gynäkologische und geburtshilfliche Notfälle, die in den eigenen Ambulanzen der entsprechenden Kliniken versorgt werden.

Die Versorgung der Notfallpatienten übernimmt ein interdisziplinäres Ärzteteam der jeweiligen Fachbereiche, sowie spezialisierte Pflegekräfte. Sie übernehmen die Ersteinschätzung und Initialversorgung.

Die Patientenanmeldung über den Rettungsdienst geschieht regelhaft über das IVENA-Portal. Patienten, die einer sofortigen ärztlichen Weiterversorgung bedürfen (Sichtungskategorie 1) müssen telefonisch in der ZNA angemeldet werden.

Traumatologische Patienten über 05931/152-4444

Nicht-traumatologische Patienten über 05931/152-4623

Zudem steht zur Lenkung der Notfälle ein Notfallkoordinator rund um die Uhr zur Verfügung.

Der diensthabende Koordinator der Zentralen Notaufnahme steht für den Rettungs- und Notarztdienst unter 05931/152 4623 zur Verfügung.

Durch eine standardisierte, transparente und patientenorientierte Voranmeldung soll eine frühzeitige Bereitstellung von personellen, apparativen und räumlichen Ressourcen die Patientenversorgung in der Zentralen Notaufnahme optimiert und Informationsverluste vermieden werden.

Kritisch kranke oder schwer verletzte Patienten werden direkt in unseren Schockräumen übernommen. Hier findet vor der Umlagerung des Patienten bettseitig die strukturierte Patientenübergabe statt. Es sollten folgende Informationen übergeben werden:

  •  Name und Alter des Patienten
  •  Ereignis mit Zeitpunkt
  •  Leitsymptome nach ABCDE
  •  Notfallanamnese (z.B. „SAMPLER“-Schema)
  •  Verdachtsdiagnose
  •  prähospitaler Behandlungsverlauf 
  •  Zustand bei Eintreffen
  •  Medikamentenplan
  •  Kontaktdaten der Angehörigen
  •  Vorsorgevollmacht/Patientenverfügung
  •  Übergabe von Einsatzprotokoll, Begleitdokumente, Verlegungsberichte, Patientenausweise,
     persönliche Gegenstände und Wertsachen

Generell versuchen wir Patienten direkt einem unserer Behandlungsplätze zuzuweisen. Bei einem hohen Patientenaufkommen in der Notaufnahme kann dies aber nicht immer garantiert werden.
Stabile und sitzfähige Patienten werden dann an unserer Triage angemeldet wo dann auch die Übergabe stattfindet.
Stabile bettlägerige Patienten versuchen wir auch bei einem hohen Patientenaufkommen direkt einem Behandlungsplatz anzubieten. Sollte dies nicht möglich sein, kann es in Ausnahmefällen zu Wartezeiten für den Rettungsdienst kommen.

Sollten Sie akute, jedoch nicht lebensbedrohliche Beschwerden außerhalb der Sprechzeiten von Haus- und Fachärzten haben steht Ihnen der kassenärztliche Bereitschaftsdienst zur Verfügung.

 

Kontakt

Kassenärztliche Bereitschaftspraxis
Telefon 116 117

Kassenärztlicher Bereitschaftspraxis am Ludmillenstift Meppen
Mo, Di, Do                         19.00 – 21.00 Uhr
Mi, Fr                                  17.00 – 20.00 Uhr
Sa, So, Feiertag                 09.00 – 12.00 Uhr und
                                            16.00 – 20.00 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung

 

Bitte nutzen Sie tagsüber den hausärztlichen Dienst.

Kontakt

Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar:
Tel. 05931 152-7111

Anfahrt und Parken
So finden Sie zum Ludmillenstift