Tag der Rückengesundheit:
„Isch hab Rücken...“ – Modernste, minimalinvasive Behandlungsverfahren für Patienten mit Rückenleiden im Ludmillenstift Meppen

 Dr. Tschan, Neurochirurgie

Endoskopische Operation durch PD Dr. Tschan – Einsatz von modernster Technik im Ludmillenstift Meppen

 

„Schätzelein, isch hab‘ Rücken“… Der bekannte Ausruf von Horst Schlämmer alias Hape Kerkeling spricht vielen Deutschen aus der Seele.

Am Tag der Rückengesundheit möchte das Krankenhaus Ludmillenstift in Meppen daher über das hiesige Wirbelsäulenzentrum informieren, da Rückenschmerz meist mehr als nur ein schmerzhafter Rücken ist. Die häufigsten Gründe für Rückenschmerzen sind Bewegungsmangel, Übergewicht und Fehlbelastung.

Prävention durch gesunde Ernährung und Sport ist wichtig, doch nicht jede Sportart ist geeignet, um Rückenleiden vorzubeugen. Sportarten mit vielen Drehbewegungen im Rumpf wie u.a. Tennis oder Golf können je nach Umfang und Dauer der Belastung sogar degenerative Prozesse der Wirbelsäule beschleunigen. Sportarten wie Gehen, leichtes Joggen, Schwimmen oder Fahrradfahren sind hingegen schonend und können ohne Bedenken durchgeführt werden.

Laut aktueller Analyse der Bertelsmann-Stiftung konsultiert in Deutschland jeder fünfte gesetzlich Versicherte mindestens einmal im Jahr wegen Rückenschmerzen einen Arzt. Knapp 27 Prozent dieser Patientinnen und Patienten gaben mehr als vier Arztbesuche pro Jahr aufgrund von Rückenleiden an, in Summe erfolgten weit über 38 Millionen Konsultationen eines Arztes wegen Rückenschmerzen, Tendenz steigend.

Und obwohl viele „Rücken“ haben, ist nicht jedes Rückenleiden gleich und bedarf auch unterschiedlicher Therapien. Die Behandlung von Erkrankungen der Wirbelsäule und die Hilfe bei der Entscheidung, ob eine Operation helfen kann, Beschwerden zu lindern oder sogar notwendig ist, bedarf daher viel Erfahrung.

Die Wirbelsäulenchirurgie im Krankenhaus Ludmillenstift hat eine lange Tradition. Seit vielen Jahrzehnten werden hier überregional degenerative und traumatologische Krankheitsbilder der Wirbelsäule behandelt und neurochirurgische Operationen an der Wirbelsäule durchgeführt. 2006 hat sich aus der neurochirurgischen Abteilung heraus ein hochspezialisiertes Wirbelsäulenzentrum etabliert, welches seit 2014 mit Privatdozent Dr. med. Christoph Tschan von einem deutschlandweit renommierten Neurochirurgen und Wirbelsäulenspezialisten weitergeleitet wird.

„Die Wirbelsäule bietet diverse Krankheitsbilder. Diese können isoliert oder in Kombination auftreten. Die jeweiligen Behandlungsmöglichkeiten sollten deswegen immer ausführlich mit den Patientinnen und Patienten besprochen werden“, so Dr. Tschan, der laut Focus-Ärzteliste 2022 erneut zu Deutschlands Top-Spezialisten für Wirbelsäulenchirurgie gewählt wurde.

Ob bekannte Krankheitsbilder wie der Bandscheibenvorfall oder die Spondylolisthese („Wirbelgleiten“), weniger bekannte Erkrankungen der Wirbelsäule wie die z.B. die Osteochondrose („Verschleißbedingte Veränderungen von Bandscheiben, Knorpel und Knochen), Knochenbrüche oder Tumoren der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule – „Wir bieten das gesamte Spektrum der modernen Wirbelsäulentherapie auf einem extrem hohen Niveau an, in einigen Teilbereichen sogar deutschlandweit führend“, so der Chefarzt der Neurochirurgie des Meppener Krankenhauses.

Ein Forschungsschwerpunkt von PD Dr. Tschan war und ist die Weiterentwicklung und Anwendung minimalinvasiver und endoskopischer Operationsmethoden:

„Bestimmte Eingriffe an der Bandscheibe und an den Wirbelgelenken können heute auch endoskopisch durchgeführt werden. Dafür braucht es eine lange Ausbildung, viel Know-How und modernste Technik.“

Immer mehr Patientinnen und Patienten wollen auch im hohen Alter mobil bleiben. Dabei kann eine minimalinvasive oder sogar endoskopische Operation helfen, das Operationstrauma zu minimieren und die OP so schonend wie möglich zu gestalten. Dies kommt den Patientinnen und Patienten zu Gute: Weniger Schmerzen, kürzere Aufenthalte im Krankenhaus und insgesamt eine hohe Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis.

Auch andere minimalinvasive Therapieverfahren werden im Ludmillenstift in der Therapie von Rückenleiden eingesetzt, zum Beispiel bei der Behandlung der Spondylarthrose („Arthrose der Wirbelgelenke“). Hierbei werden die kleinsten Nerven, welche die Wirbelgelenke versorgen und den Arthroseschmerz weiterleiten, über eine spezielle Sonde betäubt oder verödet.

Auch die sogenannten periradikuläre Therapie, kurz PRT, kann bei Bandscheibenvorfällen eingesetzt werden, um eine Operation zu umgehen. Hierbei erfolgt die Injektion eines schmerz- und entzündungshemmenden Medikamentes direkt in die Umgebung einer schmerzenden Nervenwurzel. Die Maßnahme wird präzise und unter Bildgebung millimetergenau durchgeführt.

Wenn eine Operation an der Wirbelsäule doch notwendig wird, stellt sich häufig die Frage ob eine Versteifung der Wirbel notwendig ist. „Nicht immer kann man eine Versteifung verhindern, aber oft können wir durch unsere schonenden Operationsmethoden eine Verschraubung der Wirbelsäule umgehen“, so Tschan. In der Abteilung für Neurochirurgie wird aus diesem Grund auch eine Zweitmeinungssprechstunde für Patientinnen und Patienten angeboten, welchen eine versteifende Operation der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule empfohlen wurde. Seit Ende 2021 haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf eine Zweitmeinung vor geplanten Eingriffen an der Wirbelsäule.

In Meppen wird das Wirbelsäulenzentrum ergänzt durch die Abteilung für Neurochirurgie und Spezielle Schmerztherapie, sodass eine vollumfängliche Behandlung zu jeder Zeit gewährleistet wird.

 

 

Endoskopische Operation eines Bandscheibenvorfalles der Halswirbelsäule.
Durch diese neu entwickelte Operationsmethode kann eine Versteifung oder
Implantation einer Bandscheibenprothese verhindert werden.

 

Operating Room No. 1 (Karl Storz) – Navigation, intraoperative 3D-Bildgebung,
hochauflösende 4K-Technologie, Laser- und 3D-Endoskopie -Neueste Technik
für die hochspezialisierten minimalinvasiven Operationen im Ludmillenstift Meppen.

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