Darmkrebszentrum im Ludmillenstift Meppen
mit „sehr gut“ zertifiziert
Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und spezielle Viszeralchirurgie und onkologische Chirurgie, als Teil des interdisziplinären Tumorzentrums des Krankenhauses Ludmillenstift in Meppen, ist seit Anfang des Jahres 2020 Mitglied im Kompetenznetzwerk des Deutschen Onkologie Centrum (DOC). Die Qualität der Behandlung und Versorgung von Dickdarm- und Enddarmkrebs am Ludmillenstift wurde jetzt vom DOC mit „sehr gutem“ Ergebnis zertifiziert.
Für die Patienten bedeutet dies, dass sie sich bei der Behandlung von Darmkrebs auf eine nachgewiesene sehr hohe Qualität der medizinischen Versorgung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge verlassen können und dass das Ludmillenstift im Kampf gegen die Krankheit eine leitliniengerechte Behandlung auf höchstem Niveau gewährt.
Um das Gütesiegel zu erreichen hat sich das Darmzentrum des Ludmillenstift einer umfassenden Qualitätskontrolle unterzogen. Diese erfolgte in Form einer permanenten Leistungserfassung anhand von anerkannten Qualitätsindikatoren durch ein externes Gremium. Die erzielten Ergebnisse wurden anschließend mit den Werten von rund 200 anderen teilnehmenden Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz verglichen. In der Auswertung schnitt das Ludmillenstift mit dem Ergebnis „sehr gut“ ab.
„Ich bin stolz auf das Zertifikat und unsere Arbeit, die wir für unsere Patienten täglich leisten. Die Auditoren haben die Klinik genau unter die Lupe genommen und bestätigt, dass im Ludmillenstift Meppen Darmkrebs auf höchstem fachlichen Niveau behandelt wird“, so Dr. Philipp Kaudel, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und spezielle Viszeralchirurgie sowie onkologische Chirurgie am Ludmillenstift.
Zudem wurde Dr. Kaudel selbst als „Senior Darmoperateur“ durch die Deutsche Krebsgesellschaft ausgezeichnet. Dies ermöglicht ihm, die Ausbildung anderer Operateure zu fördern.
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Leider entwickelt sich diese Krankheit unbemerkt im Dick- und Enddarm. Noch immer stellt die Darmspiegelung eine der sichersten Methoden zur frühzeitigen Entdeckung von Darmtumoren dar. Die sogenannte Vorsorgekoloskopie, die bei Männern ab dem 50. und bei Frauen ab dem 55. Lebensjahr empfohlen wird, erzielt dabei ermutigende Ergebnisse. Vorstufen eines Darmkrebses können frühzeitig erkannt und behandelt werden. Ist ein Krebsgeschwür aufgetreten, hängt eine gute Behandlung im Wesentlichen von einer frühzeitigen Diagnostik sowie einer optimalen individuellen Therapie und Nachsorge ab. „Diese komplexe Aufgabe bewältigen wir mit unserem erfahrenen Spezialistenteam und einer modernen technischen Arbeitsausstattung“, erklärt Dr. Philipp Kaudel.
In den meisten Fällen kann die Operation bei Darm- und Enddarmkrebs schonend durch einen minimalinvasiven Eingriff (Schlüsselchirurgie) erfolgen. Auch mögliche Lebermetastasen können zumeist gleichzeitig durch diese kleinen Schnitte entfernt werden, so dass eine weitere Operation erspart bleibt. Sollten sich die Karzinome bereits im Bauchraum und auf andere Organe ausgebreitet haben, wurde bis vor einigen Jahren von einer operativen Therapie abgesehen. Im Rahmen des interdisziplinären Darmkrebszentrums kann im Ludmillenstift für diese Patienten eine äußerst effektive Therapiemethode mit sehr guten Langzeitergebnissen angeboten werden. Dabei handelt es sich um das sogenannte HIPEC Verfahren, dass im Ludmillenstift bereits mehrfach erfolgreich angewendet worden ist. Nach Resektion aller Tumorabsiedlungen wird eine erwärmte hochwirksame Chemotherapielösung direkt in den Bauchraum gegeben und dort verbliebene kleinste Krebszellennester durch Wärme und Chemotherpiewirkung effektiv bekämpft.
„Unsere Patienten werden bei uns ganzheitlich und in allen Phasen der Erkrankung interdisziplinär mit einem individualisierten Therapiekonzept auf höchstem medizinischen Niveau gemäß den aktuellen wissenschaftlich anerkannten Empfehlungen betreut und versorgt. Das Behandlungsschema wird im Rahmen der wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz in Kooperation mit Gastroenterologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Pathologen und Chirurgen auf jeden einzelnen Krebspatienten abgestimmt“, so Dr. Philipp Kaudel.