Weltfrühchentag – Die kleinen großen Helden
Lilafarbenes Licht erhellt das Ludmillenstift:
Tag der offenen Tür am 27. November 2021

 

 

Winzig klein, federleicht, zerbrechlich und voller Leben - jedes zehnte Neugeborene in Deutschland kommt zu früh auf die Welt und benötigt besondere Unterstützung beim Start ins Leben. Hochgerechnet sind dies jährlich mehr als 60.000 Kinder, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche und mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm geboren werden.

Der 17. November steht traditionell im Zeichen dieser kleinen Helden, die schon in den ersten herausfordernden Monaten ihres Lebens um ihr Überleben kämpfen müssen. An diesem besonderen Tag strahlt das Ludmillenstift heller als sonst: Das Glasfoyer am Eingang des Krankenhauses leuchtet heute komplett in lila – die weltweit als Symbolfarbe der Frühchen gilt - und macht so auf den Weltfrühchentag und die besonderen Bedürfnisse von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam. Die weltweite Beleuchtungsaktion rund um den Weltfrühgeborenentag organisiert die „European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI)“. Die Idee: Das Licht soll sich am 17. November wie ein großes lilafarbenes Band rund um den Globus ziehen.

Zu diesem Anlass veranstaltet das Team der neonatologischen Station des Ludmillenstift Meppen am Samstag, den 27. November 2021 einen „Tag der offenen Tür“. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Veranstaltung zu besuchen. Diese findet im Atrium des Medizinischen Versorgungszentrums am Ludmillenstift Meppen (Ludmillenstaße 4-6 (Eingang Lingener Straße 5), 49716 Meppen) in der Zeit von 11-15 Uhr unter Einhaltung der 3G-Regel statt. Der Eintritt ist frei. Bei Kaffee und Kuchen möchte das Team der Neonatologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Christian Chen allen Interessierten die Möglichkeit geben, Erfahrungen auszutauschen, andere betroffene Familien kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Gerne stehen Dr. Chen und das Team der neonatologischen Station als Ansprechpartner zur Verfügung.

„Gerade in der aktuellen Pandemie ist es uns wichtig, bei dieser Aktion dabei zu sein und in der dunklen Jahreszeit ein Zeichen für unsere frühgeborenen und kranken kleinen Patienten, sowie für ihre Familien zu setzen um Mut zu machen“, betont Dr. Christian Chen, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Das Ludmillenstift betreut und versorgt als einziges Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe im Emsland kleinste Frühgeborene ab der Grenze der Lebensfähigkeit. Speziell ausgebildete Pflegekräfte und  ärztliches Personal kümmern sich auf der Kinderintensivstation, der sogenannten Neonatologie, um die kleinen Helden, deren Start ins Leben etwas schwieriger ist.

 „Auch wenn die Versorgung von Frühchen eine besondere Herausforderung ist, sind die Chancen auch kleinster Frühgeborener für ein unbeeinträchtigtes Leben enorm gestiegen.“, so Dr. Chen, „In den vergangenen Jahren haben wir gelernt, Frühchen immer besser zu verstehen, sie in ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen und ihnen einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen.“

Modernste Intensivmedizin sichert zwar inzwischen das Überleben der Frühchen, doch sind neben der spitzenmedizinischen Versorgung elterliche Nähe und Fürsorge für die kleinen Kämpfer ebenso wichtig. Ergänzend führt Anja Gebben, Teamleiterin der Neonatologie im Ludmillenstift, aus: „Unsere Erfahrung und viele Studien belegen, dass Neugeborene und vor allem Frühchen bei intensivem Körperkontakt schneller wachsen, seltener an schweren Infektionen leiden, weniger schreien und ruhiger schlafen.“

Da Eltern in dieser Ausnahmesituation oft an ihre Grenzen stoßen, erhalten sie schon während des stationären Aufenthaltes eine Anleitung zur entwicklungsfördernden Betreuung durch die Pflegekräfte. Die Beratung der Eltern wird auch nach der Entlassung durch den multidisziplinär besetzen „Bunten Kreis Emsland“ weitergeführt. Dort übernehmen Ärzte, Pflegefachkräfte für Kinder, Sozialpädagogen, Psychologen und Case Manager der Kinderklinik die Nachsorge von Eltern und Frühgeborenen bis zu drei Monate nach der Entlassung ins häusliche Umfeld.

 

 

Anfahrt und Parken
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