Nach knapp 40 Jahren endlich schmerzfrei - ein Leben mit Skoliose

07.03.2024 Anhand der Röntgenbilder ist selbst für Laien deutlich zu erkennen, dass hier etwas nicht stimmt: die Wirbelsäule neigt sich im oberen Teil um mehr als 60 Grad, im unteren Teil um knapp 50 Grad. Welche medizinische Sensation kann diese Deformierung der Wirbelsäule wieder auf ein Minimum setzen? Und ist das überhaupt möglich?

Roswitha B. ist 59 Jahre alt und leidet seit ihrer Jugend an einer Skoliose. «Skolios» bedeutet «krumm» in Altgriechisch. Der Begriff umschreibt treffend das vorliegende Krankheitsbild: Bei einer Skoliose liegt eine seitlich verkrümmte Wirbelsäule vor, die mit einer Verdrehung der Rückenwirbel einhergeht. Die Skoliose zeichnet sich zudem dadurch aus, dass die Muskulatur nicht in der Lage ist, die Wirbelsäule wieder aufzurichten.
Vergangenes Jahr war das Schmerzlimit erreicht und Roswitha B. hat sich im Wirbelsäulenzentrum des Ludmillenstift vorgestellt. Der leitende Oberarzt Ahmad Sayed verordnete zuerst die konservativen Therapien: Physiotherapie und Schmerzmittel. Nach nur kurzer Zeit stand fest, dass der erwünschte Erfolg ausblieb und er riet zu einer operativen Begradigung.

In der knapp neunstündigen Operation hat der erfahrene Oberarzt zwei Metallstangen rechts und links der Wirbelsäule eingesetzt, welche von 29 Schrauben gehalten werden. Rechteckige Implantate aus Polyethylen (Titan beschichtet) ergänzen das Gerüst und sorgen für eine aufgerichtete Wirbelsäule. Damit detailgenau gearbeitet wird stand dem OP Team um Ahmad Sayed ein Neuromonitoring zur Seite, welches die neuronalen Funktionen aufzeigt.

Mithilfe anschließender Physiotherapie kann die Patientin bereits wenige Wochen nach der Operation wieder beschwerdefrei laufen.

Je nach Ausmass, Ausdehnung, Ursache und Alter sind die Beschwerden und die Behandlungen sehr individuell.

Ein Bericht der Meppener Tagespost beschreibt den Verlauf und ist hier zu lesen.

Kontakt Wirbelsäulenzentrum:

Telefon: 05931 152 1600

E-mail: neurochirurgie@ludmillenstift.de

     Bild 01: Röntgenbilder zeigen den Unterschied. Rechts vor der OP, links
                   nach der OP.
   
     Bild 02: Implantat aus Polyethylen mit Titanbeschichtung

   

     Bild 03: v.l.n.r. Roswitha B., Ltd. Oberarzt Ahmad Sayed einen Tag vor
                               Entlassung.

   

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