Die Leber - das unverzichtbare Organ

Als größte Drüse des menschlichen Körpers stellt die Leber eins der zentralen Stoffwechselorgane dar. Sie ist wichtig für die Entgiftung des Körpers, produziert Gerinnungsfaktoren, ist entscheidend an Prozessen der Wundheilung beteiligt und kann selbst lebenswichtige Hormone produzieren.
Rund fünf Millionen Menschen leiden heute in Deutschland an einer Lebererkrankung. Im Krankenhaus Ludmillenstift sind Chefarzt Dr. med. Philipp Kaudel sowie Chefarzt Dr. med. Ansgar Plate erste Ansprechpartner, wenn es um Lebererkrankungen geht. „Um den Ursachen für Lebererkrankungen auf den Grund zu gehen, sind einige Untersuchungen wie Ultraschallund Röntgenuntersuchungen notwendig. Aber auch in Gesprächen mit dem Patienten ergeben sich häufig erste Indikatoren. Besonders die Lebensgewohnheiten und damit insbesondere das Essverhalten spielen eine bedeutende Rolle im Verhalten der Leber.“, erklärt Dr. med. Kaudel, Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und spezielle Viszeralchirurgie im Ludmillenstift. Die Rolle der Ernährung im Prozess einer Lebererkrankung Leberschädigende Stoffe wie Alkohol oder falsche fettreiche Ernährung können Auslöser einer Erkrankung mit organgefährdenden Umbauprozessen darstellen. Die gefährlichen Umbauprozesse in der Leber sind oft Folge des übermäßigen Verzehrs von einfachen Kohlenhydraten, fettreichen Speisen, zuckerreichen Getränken, von zu viel Fertigprodukten und Süßem. Fetteinlagerungen können schließlich zu einer Leberentzündung führen. Langfristig kommt es einerseits durch einen bindegewebigen Umbau zu einer Leberzirrhose mit Funktionsverlust und allgemeinem Krankheitsgefühl sowie möglicherweise auch erhöhten
Leberwerten im Blut.


Symptome einer Lebererkrankung im fortgeschritten Stadium lassen sich gut erkennen: gelbliche
Verfärbung der Augenbindehäute, dunkler Urin, Abbau der Muskulatur sowie ein Schwächegefühl zählen zu den bekanntesten Symptomen. In diesen Fällen sollte sofort der Hausarzt aufgesucht werden. Denn: hält die fettbedingte Entzündung lange an, steigt zugleich das Risiko für Leberkrebs. Erkrankungen wie virale Leberentzündungen, Leberzirrhose, Lebermetastasen oder auch gutartige Lebertumore sind häufige Diagnosen. Nicht zuletzt stellen insbesondere gut und bösartige Tumore heute die häufigste Indikation für eine Leberoperation dar. Ist dies der Fall, werden im Ludmillenstift Leberteilentfernungen vorgenommen. Auch die komplette Entfernung von Lebertumoren kann ein Ergebnis der Behandlung sein.


Interdisziplinäre Behandlungsmöglichkeiten im Ludmillenstift
„Chirurgen sind heute in der Lage, verschiedene Operationsszenarien zu simulieren, um sich optimal auf die Operation vorzubereiten. Anhand von 3D-Rekonstruktion des Organs und seiner Blut- und Gallengangsgefäße kann der Eingriff zudem originalgetreu geplant werden.“, erklärt Dr. med. Kaudel. Ist eine Leberoperation nicht möglich, können Ärzte auf innovative Verfahren wie Hitze- oder Alkoholverödung oder einen hochselektiven Gefäßverschluss tumorversorgender Gefäße flankiert von einer individuell angepassten Chemo- und Immuntherapiemedikamenten zurückgreifen. Die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen im Ludmillenstift können dem Patienten eine interdisziplinäre und bestmögliche Therapie anbieten. „Alle Fachabteilungen streben im Rahmen einer spezialisierten Tumorkonferenz einen hochmodernen, individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmten Behandlungsweg an. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass wir für unsere Patienten schnell eine  interdisziplinär abgestimmte Therapie unter Einbeziehung modernster innovativer Verfahren gewährleisten. Insbesondere durch die Anwendung unserer neuen minimalinvasiven, schonenden Operationsverfahren können wir die operative Belastung häufig deutlich senken.“, betont Dr. med. Kaudel.

 

 

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