Händedesinfektion ist die einfachste Maßnahme der Welt

Krankenhaus Ludmillenstift sensibilisiert zum
Internationalen Tag der Händehygiene 2022



 

Pflegerinnen und Pfleger schulen sich gegenseitig in der Händehygiene und kontrollieren den Erfolg mit Hilfe der Blackbox (Schwarzlicht-Box)

 

Händewaschen ist wichtig! Kindern wird es im Kindergarten und der Schule beigebracht. Viele Erwachsene können es nicht. 80 Prozent aller ansteckenden Krankheiten werden über die Hände übertragen.

Die Hände sind die wichtigste Oberfläche bei der Übertragung von Krankheitserregern, das wissen wir spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020. Plötzlich steht das richtige Waschen der Hände im Fokus der allgemeinen Öffentlichkeit. Es gehört mit zu den grundlegenden Hygiene-Vorgaben und elementaren Maßnahmen gegen eine Ansteckung, die Corona mit sich gebracht hat.

Beim Umgang mit kranken Personen ist jedoch die Händedesinfektion die wichtigste Maßnahme um die Verbreitung von Infektionen einzudämmen. Klar, dass die Händedesinfektion also ein zentrales Thema für das Krankenhaus Ludmillenstift ist, wenn es um die Vermeidung von Infektionen geht. Je besser das Verständnis für die Händehygiene ist, umso mehr haben Patienten, Mitarbeitende und Angehörige Schutz vor der Ansteckung mit Krankheitserregern und Krankenhauskeimen.

Den Internationalen Tag der Händehygiene am 05.05.2022, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen wurde, hat das Hygieneteam des Ludmillenstiftes auch in diesem Jahr zum Anlass genommen, die Aufmerksamkeit des medizinischen Personals auf die Händehygiene zu lenken und dazu aufzurufen, sich gründlich und regelmäßig die Hände zu desinfizieren. In den Wochen rund um den „Welt-Händehygienetag“ finden dazu im Ludmillenstift verschiedene Fortbildungsmaßnahmen statt, in denen die Händehygiene bei den differenzierten Isolationsmaßnehmen thematisiert werden. Mit praktischen Übungen wird der unsichtbare Erfolg der Händedesinfektion mit einer Schwarzlich-Box visualisiert.

Warum spricht man eigentlich von Krankenhauskeimen? Alle Krankheitserreger treten grundsätzlich sowohl im privaten Bereich wie auch im Krankenhaus auf. Bei bakteriellen Infektionen werden durch die Gabe von Antibiotika jedoch nur die Bakterien abgetötet, die auf dieses Antibiotika sensibel sind. Antibiotikaresistente Keime überleben diese Therapie, so dass der Patient weiter erkrankt ist und nur durch einen Antibiotikawechsel genesen kann. Diese antibiotikaresistenten Keime werden im Volksmund auch Krankenhauskeime genannt, weil sie häufiger im Krankenhaus diagnostiziert werden. In der Regel tragen die Patienten diese resistenten Keime bereits vor der Krankenhausaufnahme in sich. Damit es keine Übertragung diese schwer therapierbaren Keime innerhalb des Krankenhauses gibt, ist die Händedesinfektion vor und nach dem Patientenkontakt die wichtigste Maßnahme. Besonders Patienten der Intensivstationen oder Onkologie sind gefährdet, da die Keime leicht über verschiedene Katheter oder Wunden in den Patienten eindringen können. Herr Hermann Schmitt, Fachkraft für Hygiene und Infektionsprävention im Ludmillenstift berichtet von einem tragisch verunfallten Kind mit einem hoch resistenten Keim an der Wunde, bei dem leider alle Antibiotika resistent waren. Nur die sorgfältigen Desinfektionsmaßnahmen des Personals haben die Wundinfektion vermieden und das Kind vor weitreichenden Operationen verschont.

Das Ludmillenstift Meppen ist gegen den Kampf mit den Krankenhauskeimen gut gewappnet: In den Eingangsbereichen, auf den Stationen und in den Patientenzimmern befinden sich Desinfektionsmittelspender. Also einfach kräftig den Hebel herunterdrücken und mitmachen bei der Infektionsverhütung!

 

 

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