Schnelle und kompetente Hilfe für Schwerstverletzte - Krankenhaus Ludmillenstift erneut mit drei Zertifikaten ausgezeichnet

 

 

Gleich drei neue Zertifikate schmücken ab sofort die Wände des Warteraums der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Ludmillenstiftes Meppen. Rezertifiziert wurde das Haus erneut als überregionales Traumazentrum, als Handtraumazentrum und als SAV-Haus und gewährleistet damit eine hervorragende Versorgung schwerstverletzter Patienten, nach hohen standardisierten Qualitätsmaßstäben.

Bei schweren Verkehrsunfällen oder Unglücken kommt es bei der Versorgung von Unfallopfern auf eine schnelle und kompetente Hilfe an, denn je schneller der Verletzte versorgt/behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf einen erfolgreichen Heilungsverlauf. Um Patienten mit schwersten und lebensbedrohlichen Verletzungen zu behandeln, engagieren sich viele Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger und stellen sich regelmäßig einer externen Beurteilung um die Versorgungsqualität überprüfen zu lassen. So hat sich der Fachbereich für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Ludmillenstiftes Meppen, die unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Kai Günsche steht, drei aufwändigen Zertifizierungsprozessen unterzogen. Das Ergebnis fiel, wie auch in den vergangenen Jahren, positiv aus.

Überregionales Traumazentrum

Als überregionales Traumazentrum hat sich das Ludmillenstift auf die Behandlung von lebensgefährlich verletzten Unfallopfern spezialisiert. Die besondere Herausforderung  ist, diesen Patienten an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Dass dies gewährleistet ist, unter hohen, standartisierten Qualitätsmaßstäben erfolgt und darüber hinaus aktiv und auch kontinuierlich Verbesserungen erreicht werden, belegt die wiederholte Zertifizierung zum überregionalen Traumazentrum durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Damit wird dem Ludmillenstift als eines der wenigen überregionalen Traumazentren in Nord-West Niedersachsen der höchste Versorgungsstandard bestätigt. Um die qualifizierte Versorgung und die stetige Weiterentwicklung zu gewährleisten nimmt das Krankenhaus seit 2008 kontinuierlich alle drei Jahre an dieser Zertifizierung Teil und ist somit teil des Traumanetzwerks DGU.

Ziel des Netzwerks ist die flächendeckende und bestmögliche Versorgung schwerverletzter Patienten in Deutschland, was durch die Vernetzung von mehreren Krankenhäusern aus einer Region sichergestellt werden kann. Ohne diese Netzwerkbildung wäre nicht gewährleistet, dass schwerverletzte Patienten innerhalb von 30 Minuten in einem entsprechenden Traumazentrum versorgt werden.

Handtraumazentrum

Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Chirurgie liegt in der Versorgung und Behandlung handverletzter Patienten und Patienten mit degenerativen Handerkrankungen sowie mit angeborernen Fehlbildungen.

Auch hier ist die Klinik seit 2010 als eines von vier Hand-Trauma-Center in Niedersachsen durch die „Federation of the European Societies for Surgery of Hand (FESSH)“, dem Dachverband aller handchirurgischen Gesellschaften in Europa, ausgezeichnet.

Wer beispielsweise mit einer Kreissäge Verletzungen an der Hand erleidet, findet im Ludmillenstift speziell ausgebildete Handchirurgen, die sowohl Verletzungen von Gefäßen, Nerven und Sehnen, aber auch Weichteilverletzungen und Brüche bis hin zu Amputationen von Fingern oder der gesamten Hand rund um die Uhr optimal versorgen können.

Europaweit gibt es nur rund 91 von der FESSH anerkannte Hand-Trauma-Center. Voraussetzungen für diese Anerkennung sind wiederum ein 24- Stunden Not- und Bereitschaftsdienst und eine Anzahl von mindestens drei ausgebildeten Handchirurgen, die Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie sind. Gefordert wird auch, dass die Ärzte eine Mindestanzahl an durchgeführter Operationen an der Hand innerhalb eines Vierteljahres nachweisen können.

Die Aufnahme in das europaweite Netzwerk FESSH bestätigt die hohe Qualität der handchirurgischen Kompetenz der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie das Ludmillenstiftes Meppen.

Besondere Zulassung von Wege- und Arbeitsunfällen (SAV)

Nach einem Arbeits- oder Wegeunfall brauchen Schwerstverletzte eine sofortige unfallmedizinische Behandlung. Bei den Spezialisten des Krankenhaus Ludmillenstift sind diese Menschen in besten Händen. Dies bestätigt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) mit der Zulassung der Klinik zum Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV).

Das Ludmillenstift beteiligt sich seit 2014 am Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) der Berufsgenossenschaften und ermöglicht damit Verletzten nach schweren Arbeitsunfällen eine besondere Vor-Ort-Versorgung. Es erfüllt ausnahmslos alle Anforderungen, die an ein SAV-Haus gestellt werden und ist somit auch künftig weiterhin berechtigt, Patienten mit schwersten und komplexen Verletzungen nach einem Arbeitsunfall zu versorgen. Das Haus zählt damit zu einer von neun zugelassenen Kliniken in ganz Niedersachsen. Beim Schwerstverletzungsartenverfahren handelt es sich um die höchste Versorgungsstufe zur Behandlung von Arbeitsunfällen. Für die Zulassung müssen hohe Qualitätskriterien, wie beispielsweise besondere personelle, apparative und räumliche Anforderungen, erfüllt werden. Zudem müssen Mindest-Operations-Zahlen in der Becken- und Wirbelsäulenchirurgie erreicht werden.

Mit der Zertifizierung zum Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) kann jeder Arbeitsunfall, unabhängig vom Schweregrad, sowohl ambulant als auch stationär im Ludmillenstift Meppen versorgt werden.

Erklärung: Unterschiede der Versorgungsstufen

Die gesetzliche Unfallversicherung hat unter anderem die Aufgabe sicherzustellen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach einem Arbeits- oder Wegeunfall mit allen geeigneten Mitteln medizinisch versorgt werden. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, hat die Versicherung die Pflicht besonders ausgebildete Ärzte zur medizinischen Behandlung von Arbeitsunfällen zu benennen. Während im ambulanten Bereich sogenannte Durchgangsärzte für die Behandlung von leichtern Arbeitsunfällen zuständig sind, wird die Behandlung im stationären Bereich je nach Verletzungsschwere in drei Stufen eingeteilt. Dabei bildet das Durchgangsarztverfahren (DAV) die unterste Stufe für einfachere Arbeitsunfälle, das Verletzungsartenverfahren (VAV) die mittlere Versorgungsstufe für alle schweren Verletzungen und das Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) die höchste Versorgungsstufe für die Versorgung schwerster und komplexer Verletzungsmuster.

„Die Zertifizierungen sind für uns nicht nur eine Bestätigung und Wertschätzung unserer Leistungsfähigkeit, sondern motivieren uns auch gleichzeitig, uns stetig weiterzuentwickeln“, macht Dr. med Kai Günsche, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und  Wiederherstellungschirurgie, deutlich.

 

 

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