Zwerchfellbruch und Sodbrennen

28.01.2024 Sodbrennen, Übelkeit und Schlafstörungen sind nur einige wenige Symptome bei Zwerchfellbruch. Die Diagnosestellung erfolgt häufig erst nach langer medikamentöser Therapie und beschreibt die Verlagerung des Magens durch eine Öffnung im Zwerchfell nach oben in den Brustraum. Magensäure steigt aus dem Magen in die Speiseröhre (Reflux) und verursacht unangenehme Symptome.

PatientInnen unterziehen sich in diesen Fällen einer Magenspiegelung, die vermehrt Aufschluss über den Zwerchfellbruch geben kann. Ein Eingriff ist in den meisten Fällen dann unausweichlich.

Anhand moderner Unterseuchungsmethoden bestehen heute mehrere Therapieoptionen, die auf die vorliegende anatomische Veränderung der Bauchregion von PatientInnen individualisiert angepasst werden.

Dr. med. Philipp Kaudel, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und spezielle Viszeralchirurgie im Ludmillenstift Meppen, weiß um die Sorgen und Schmerzen der PatientInnen und setzt auf kleine roboterassistierte Eingriffe. „Selbst komplexe anatomische Veränderungen lassen sich heutzutage mit wenigen kleinen Schnitten behandeln.“, erklärt Kaudel.

Dabei wird die Speiseröhre gestreckt und der Magen zurück in den Bauchraum unterhalb des Zwerchfells verlagert. Zur Unterstützung des unteren Speiseröhrenschließmuskels sowie zur Fixierung des Magens im Bauchraum wird zusätzlich eine Manschette aus Magenanteil gebildet und um die untere Speiseröhre gelegt.

Eine für PatientInnen weniger belastende Behandlungsmethode ist das Einsetzen eines flexiblen Titanbands, das sich von außen um den unteren Speiseröhrenschließmuskel legt und diesen unterstützt. Bei dieser sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie wird das Titanband mittels Bauchspiegelung und einem dünnen Rohr mit Kamera in die Bauchhöhle eingeführt. Durch drei weitere kleine Zugänge werden die Instrumente bewegt, mit denen das Band um die Speiseröhre gelegt wird.

Die Refluxbarriere ist sofort wieder intakt und der Reflux gestoppt. Die Säure wird so im Magen gehalten und gelangt nicht mehr in die Speiseröhre.

Betroffene PatientInnen können sich Rat und Hilfe suchen bei der spezialisierten Hernien Sprechstunde im Krankenhaus Ludmillenstift Meppen, unter der Rufnummer 05931 1521300.

 

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